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Turandot - 8.Klasse (2005/06)
Die Macht der Liebe
Die 8. Klasse spielte „Turandot“ von Friedrich Schiller
Der Stoff ließ an Dramatik nichts zu wünschen übrig, den Frau G. fürs diesjährige Achtklassspiel ausgewählt hatte: „Turandot“ von Friedrich Schiller, ein tragikomisches Märchen nach Gozzi.
Hier der wild entschlossene Mann, der mit der Lösung dreier Rätselfragen die begehrte Frau auf seine Seite ziehen will - koste es im Versagensfalle auch sein Leben. Dort das männermordende Weib, das sich der Ehe zu entziehen trachtet - um den Preis, dass sie auf ewig ihre Gefühle tiefgefriert. Kann das gut gehen? Weiß nicht der werbende Jüngling längst, dass er im großen Quiz vielleicht die Hand der Angebeteten wird gewinnen können, aber niemals ihr Herz? Und weiß nicht auch Turandot, dass sie selbst den liebenswertesten Rätselsieger, weil eben doch ein machtgieriger Mann dahinter steckt, von sich weisen muss? "Tod oder Turandot", ruft der Kandidat dennoch mit fast selbstmörderischem Elan aus; während die kaiserliche Prinzessin sich beharrlich weigert, auch nur einen Mann an sich heran zu lassen. Es würde die Unterwerfung unter alle bedeuten. Welch eine Beziehungskiste!!! Verflixt und zugenagelt.
Aber das ist das Wunderbare dieser Aufführung, dass die 8. Klasse die kleinen, feinen Nuancen dieser strengen Versuchsanordnung so deutlich auszuspielen versteht. Hier die Prinzessin, die doch auch auf ihr Herz zu horchen versteht, um es gleich wieder hermetisch zu verschließen. Dort der Jüngling, der sich bei aller Entschiedenheit immer wieder mit Zweifeln plagt, ob es denn recht sei, selbst noch den Freund und den Vater in dieses lebensgefährliche Spiel hineinzuziehen - und doch von der Schönheit des Liebesobjektes geblendet bleibt. Und drumherum die Ränkespieler und -spielerinnen von ebensolcher (schauspielerischen) Güte! Der klägliche Kaiser, der sein Töchterchen so gerne unter der Haube wüsste (noch ein Grund mehr für Turandot, die Trotzige zu geben). Die Bediensteten und Sklavinnen am Hofe, die ihre je eigene, nicht immer uneigennützige Sicht auf den Geschlechterkampf zwischen Kalaf und Turandot entwickeln (wobei im Falle von Adelma das Auge besonders liebevoll am Prinzen haftet). Und schließlich das übrige Hofpersonal: Mit jedem Trippelschritt der anmutigen Hofdamen (Choreographie: V. T.), mit jeder sonoren Verlesung der Rätsellösungen durch die würdigen Gelehrten, mit Narrheiten und Tolpatschigkeiten am Rande illustrieren sie das Zwanghafte des Entscheidungsgangs aufs Trefflichste.
Bühnenbild (Herr N.) und Kulisse (Herr M.) bilden dazu einen harmonischen Hintergrund, der die Extreme der jeweiligen Stimmungslagen spiegelt: die friedhofsgrauen Mauern der Kaiserstadt ebenso wie der sinnenfrohe in Rottöne getauchte Divan der Prinzessin. Einen weiteren, die Atmosphäre spannungsvoll verdichtenden Akzent setzt Frau W. mit ihrer Musik, etwa wenn zum Einzug der todbringenden Prinzessin ganz überraschend und doch vollkommen sinnfällig Maurice Ravels „Boléro“ dräuend sich entfaltet - sehr rein und voll intoniert von einigen Musikern der Klasse. Doch das alles versänke im Dunkel des Festsaales ohne die Beleuchter N. F. und F. S..
So entflicht die Inszenierung dank Frau G.’s ebenso einfühlsamer wie straffer Regieführung das Kuddelmuddel aus Eigeninteressen, moralischer Anmutung und Zeremoniengeist aufs Schönste – und macht es noch in der Geste des Wachsoldaten sinnfällig, der für den eigentlich verbotenen Besuch der Intrigantinnen in Kalafs Kerker raffgierig die Hand aufhält und schließt. Bis in die kleinste Rolle hinein, an beiden Abenden, wird hier der schicksalhafte Gang der Dinge virtuos ausgelegt – bis dass nicht der Tod Kalaf und Turandot scheide, sondern die Liebe (und ein gütiger Gott) Mann und Frau in Freiheit verbinde.
P.S. Ein Kompliment für das informative Programmheft, das mit seinen 16 Rätseln Schillers Bemühen, für jede Vorstellung in Weimar neue Rätsel zu kreieren, unterhaltsam aufgreift.
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